Kapitel 52 – Das Böse sieht aus wie ein Milchgesicht!

Es ging einige Zeit ins Land bis ich wieder ganz gesund war. Es wurde Winter und das Fest der Liebe näherte sich. Ich wollte allerdings erst noch etwas Böses aus der Welt entfernen. Und das war leider etwas schwierig. Denn der Sniper war kein Geringerer als der Emergency Commander von Bern. Nach einer einfachen Überlegung war das die naheliegenste Schlussfolgerung. Und in der Zeit hatte mein Team wirklich Zeit Beweise zu suchen. Ich werde kurz zusammen fassen was geschehen war.

2 Tage nach dem Besuch von Lara und Asuka im Krankenhaus war ein kleines Team bestehend aus Madu Mele, Lara und Paul McWabble nach Bern gereist. Dort haben sie den guten Mann mal gründlich unter die Lupe genommen.

Und der nette Herr Gunderson hatte seinen Teil auch beigetragen. Er hatte tief ge-graben und Matt DeLiberte gründlich durchleuchtet. Dabei war tatsächlich etwas auf-gefallen. Der gute Mann hatte wie ich, bis zum Militär praktisch kein Leben. Darauf hin hatte ich meine Beziehungen spielen lassen und beim Geheimdienstarchiv in Langley nachgefragt, ob man eine ähnliche Aktion wie bei mir durchgezogen hatte.

Das war nicht der Fall gewesen. Daher hatte Johann bei der französischen Armee das Einstellungsgutachten angefordert. Dabei kam interessantes zu Tage. Mich schüttelt es immer noch bei dem Gedanken, dass das EMO den angestellt hat. Diesen Fehler würde ich in wenigen Minuten korrigieren…

Lara und Team hatten während dessen, in Bern selbst, einiges anderes erledigt. Lara und Maudu hatten sich unentwegen mit Beobachtung des Verdächtigen abgewechselt. Auch Paul hatte hin und wieder „ein oder zwei Augen“ auf den netten Herrn geworfen. Jedoch hatte man nicht viel neues herausfinden können, da bereits bekannt war, dass DeLiberte ein leidenschaftlicher Schütze war… Paul hatte jedoch immer wieder CSImäßig Büros und Wohnungen durchsucht. Zuerst die Wohnung von DeLiber-te selbst. Allerdings zusammen mit einer netten Dame vom Geheimdienst. Paul hatte wohl Gefallen an ihr gefunden, denn er hatte sie auch für die Durchsuchung der Wohnung der Freundin, des Schießclubs, der Wohnung einer anderen Freundin und der Wohnung der Eltern von DeLiberte angefordert. Etwas schwieriger war allerdings die Durchsuchung des EMO Büros von DeLiberte… Denn Lara und Co. konnten ja nicht einfach in das Gebäude gehen und Durchsuchen. Auch nachts war das einfach nicht drin. Daher griff die Kleine vom Geheimdienst, Anna hieß sie, zu einem Trick. Sie löste im Gebäude Feueralarm aus und das gab ihnen Zeit das Büro zu durchsuchen. Riskante Sache.

Lieber Leser… Du fragst dich sicher immer noch wie wir das Spitz bekommen hatten…

Nun… Damals als Lara mich im Krankenhaus besucht hatte, hatte sie mir ein Bild mit-gebracht. Es war eine Phantomzeichnung… Die Zeichnung die man nach Aussage von einem gewissen Hans Seibert-Wießbert gemacht, der wohl mit seinem Hund unterwegs gewesen war als auf mich geschossen wurde. Das Gesicht sagte mir erst nichts… Aber dann kam mir als ich so im Bett lag und nachdachte die Erleuchtung. Der Mann war der Commander von Bern und Umgebung. Ich hatte ihn schon auf einigen Tagungen getroffen. Und dort hatte ich etwas gesehen… Etwas wie einen Siegelring.

Nachdem mir das klar geworden war, war alles ganz leicht. Das Deppweb verbarg nichts. So hatten wir gemeinsam mit verschiedenen anderen EMO Stellen herausgefunden, dass es einen Geheimbund gab, der die Kontrolle über den „Raum“ der Vereinigten Welt erlange wollte. Kurz gesagt… Er gehört zu diesem Misthaufen und mein Team hatte alles gesammelt um ihn in die Tonne zu Kicken.

„Black Knife 7/1, sie haben Landefreigabe!“ Unser Helikopter war im Anflug auf das Helipad des Berner Emergency Centers. „Sir, wir setzten gleich auf!“ „Verstanden!“

Lara, Paul, Manuela und ich waren aufgebrochen um Emergency Commander Gun-nery Sergeant Matt DeLiberte zu verhaften. Im Gepäck hatten wir Papiere, ausgestellt durch den Generalsekretär der Vereinigten Welt, die den abtrünnigen Gesetzeshüter aller Befugnisse entbanden und uns ermächtigten ihn festzunehmen.

Wir betraten das Gebäude, ein Schild wies uns den Weg zum Büro. Er würde aller Voraussicht nach nicht wissen wieso wir kamen. Das war gut so!

Noch ein paar Meter und dann war es so weit. Mein Herz pochte bis zum Hals. Da, die Tür. Wir klopften nicht sondern traten einfach ein. Und da stand er… Ein Bürokrat… Nichts war mehr übrig von dem einst so stolzen Soldat. Er sah wieder aus wie vor seiner Zeit bei der Armee. Fett, ein milchgesichtiger Pädophiler!

„Emergency Commander Gunnery Sergeant Special Operations Man Matt DeLiberte, im Namen der Bürger der Vereinigten Welt, im Namen des Emergency Office des Distrikt 1854 verhafte ich Sie wegen Verrats, Verschwörung zum Mord in über hundert Fällen, Anstiftung zum Mord, Versuchten Mordes und Schwerer Körperverletzung! Kraft meines Amtes enthebe ich Sie aller Befugnisse!“