Der Major führte uns, durch den Sandsturm der gegen unsere Anzüge prasselte, zu einem Gebäude vor dem bereits die Flagge der Vereinten Nationen wehte. Sie sah etwas verschlissen aus. Der Major rief uns über ein Funksystem in den Helmen zu: „Die Flagge müssen wir alle 4 Monate austauschen, das Wetter hier oben ist nicht so gesund für den Stoff“. Auf den Stufen zur Tür blickte ich noch einmal zurück. Lara war vom Major bereits hineingebracht worden, denn sie hatten einige Meter Vorsprung gehabt. Aber bitte. Denkt nicht, dass die 200 Meter Fußweg der Grund für den Rückstand war. Viel mehr studierte ich die karge Umgebung. Mir fiel auf, dass die Siedlung in einer Art Kuhle lag. Diese Platzierung war sicher gewählt worden um den Winden etwas zu entgehen.
Man sagte ja, dass ein Blitz nie zweimal an derselben Stelle einschlägt. Gilt das auch für Meteore? Während ich nun zurück blickte fiel mir noch etwas auf. Das Gebäude lag sicher 75 bis 100 Meter Abseits. Auf der anderen Seite konnte ich im Sturm gerade noch den Hangar ausmachen. Ein gutes Stück davor sah man, relativ deutlich, Wartungsgebäude das direkt an den Leitungen die direkt auf den Berg führten. Der Berg lag von den Stufen des Gebäudes aus, auf etwa vier Uhr. Die Förderstation musste demnach in der Theorie etwa auf 10 Uhr liegen.
Der Major kam wieder, alleine, hinaus. „Sir?“, fragte er. „Major“, begann ich, „wieso liegt dieses Gebäude so weit weg von allem anderen?“ Ich konnte ihn durch den Funk schwer durchatmen hören. Ich drehte meinen Kopf um ihm in die Augen zu sehen. Einem Moment sah ich dort so etwas wie Besorgnis. Na klasse… Mit einer Geste bat er mich dann hinein. Und damit drehte er sich wieder um.
Meine Frau hatte sich bereits aus dem Anzug geschält und stand nun lächelnd in einem wallenden Kleid vor mir. Der Raum war so etwas wie ein Empfangsbüro. Jedenfalls saßen hier 3 Männer an PCs und arbeiteten Akten ab. Erklärend meinte der Major: „Konsulatsbeamte die Verwaltungstätigkeiten übernehmen. Im Namen der Bürger der Vereinigten Welt und anderer Staaten die nicht Teil dieser Gemeinschaft sind.
Aus einem Radio trällerte Musik. Gerade hatte ein Tangostück begonnen. Da kam das mexikanische Temperament in Laras Adern zum Tragen. Sie packte mit und schon standen wir in einem Büro und schwangen das Tanzbein. Unglaublich… Da musste man seine Frau also zum Mars schleppen, damit sie mit Tango begann… Während wir tanzten sammelten sich alle Bewohner dieses Außenpostens der zivilisierten Welt und staunten was sie da sahen. Als der Tanz zu Ende klatschten die sogar… Das war peinlich. Und meine Frau? Die tollte weiter herum als gäbe es kein halten. Schwanger…
Irgendwann war ich mit Hände schütteln durch und der Major konnte wieder zu uns durchdringen. Er meinte schmunzelnd: „Darf ich die Gewinner von Let’s Dance dann in die Messe geleiten?“ Ich ergriff diese Chance den Eskapaden meiner Frau zu entkommen und nickte eifrig. Er brachte uns zu einer Treppe und ich schnappte mir das Gepäck meiner Frau die sich bereits wieder dem Ausgang zuwendenden wollte. „Schatz“ trällerte sie bester Laune, „ ich möchte in den Laden gehen, dort gibt es Soveniers!“ Ich verdrehte die Augen und sagte: „Aber Liebling… Wir sind doch gerade erst angekommen…“ Sie machte einen Schmollmund, daher sagte ich: „Okay... Lass mich nur noch das Gepäck versorgen“. Sie jammerte: „Das dauert aber doch sooooooo lange… Ich gehe ohne dich.“ Diplomatisch schritt der Major nun dazwischen. „Ma’m, das sollten sie wirklich nicht tun. Einer meiner Leute kann Sie aber sehr gerne begleiten.“ Daraufhin musste ich einfach protestieren: „Nein, Herr Major! Ihre Leute haben doch sicher besseres zu tun als für meine Frau den Babysitter zu geben und….“ „Nein, Sir. Schon in Ordnung. … Lincoln!“ Zack... Da hatte ich direkt einen Teil meiner Autorität verloren. Immerhin hatte der Major nun verraten, dass er Australier war. Seinen Namen hatte er mir auch noch nicht genannt.
Während Lara also wieder den Anzug anlegte stampfte ich mit dem Gepäck und dem Major die Treppe hinauf zur Offiziersmesse. „Ich bitte Sie“, begann ich noch einmal, „Sie hätten wirklich niemanden schicken müssen, Lara hätte einfach nur einen Moment warten müssen.“ „Aber aber… Einer Frau wiederspricht man doch nicht... Gerade einer Schwangeren nicht. Glauben Sie mir… Ich kenne das. Und meine Leute haben in der Tat nichts Besseres zu tun. Sie müssen auch nicht besorgt sein. Lincoln ist einer meiner Besten. Und zudem wird er Ihrer Frau auch ganz sicher nicht an die Wäsche gehen…“ „Bitte..: Ich wollte keinesfalls Misstrauen Ausdrücken!“ „Keine Sorge, so habe ich das nicht aufgefasst“, sagte er lachend.
Ich sprach ihn auf ein anderes Thema an: „Sie haben mir noch gar nicht Ihren Namen genannt, Major.“ „Ach je, das habe ich bei der ganzen Hektik völlig vergessen. Das müssen meine Manieren von Down Under sein…“, lamentierte er. „Marine Corps Major Geoff Bail, 36 Jahre alt, Sir!“ „Danke Geoff, falls das für sie ok ist. Wie Sie vermutlich wissen ist mein Name Tom… Tom Cooper.“ „Natürlich geh das in Ordnung, Sir. Zumal Sie ja hier im Urlaub sind, Tom.“ Er machte eine kurze Pause in der wir einfach nur im Gang rumstanden. „Vorhin als Sie nach dem Abstand fragten… Ich wollte nicht antworten, weil ich nicht wusste ob Ihre Frau noch zuhört. Nun da sie weg ist… Dieser Abstand wurde gewählt, damit wir eine gewisse Vorwarnzeit haben, falls es zu einer Art … Revolte kommt. Es gibt die Anweisung ständig einen Wachtposten zu besetzten der Ausschau hält.“ „Kommt so was hier öfter vor?“, scherzte ich. Aber er macht ein ernstes Gesicht. „Nun in meiner fast einjährigen Dienstzeit hier oben gab es öfter Unruhen unter den Arbeitern. Die Zustände hier oben sind allesandere als optimal. Die Sandwiches sind zwar echt klasse aber das gilt leider nicht für alles… Einen Ansturm auf die Basis hatten wir aber bis jetzt noch nicht.“ „Sehr beruhigend“, dankte ich ihm für die Auskunft.
Ich wusste schon wieso ich nicht mit einer Schwangeren auf den Mars wollte…
Man sagte ja, dass ein Blitz nie zweimal an derselben Stelle einschlägt. Gilt das auch für Meteore? Während ich nun zurück blickte fiel mir noch etwas auf. Das Gebäude lag sicher 75 bis 100 Meter Abseits. Auf der anderen Seite konnte ich im Sturm gerade noch den Hangar ausmachen. Ein gutes Stück davor sah man, relativ deutlich, Wartungsgebäude das direkt an den Leitungen die direkt auf den Berg führten. Der Berg lag von den Stufen des Gebäudes aus, auf etwa vier Uhr. Die Förderstation musste demnach in der Theorie etwa auf 10 Uhr liegen.
Der Major kam wieder, alleine, hinaus. „Sir?“, fragte er. „Major“, begann ich, „wieso liegt dieses Gebäude so weit weg von allem anderen?“ Ich konnte ihn durch den Funk schwer durchatmen hören. Ich drehte meinen Kopf um ihm in die Augen zu sehen. Einem Moment sah ich dort so etwas wie Besorgnis. Na klasse… Mit einer Geste bat er mich dann hinein. Und damit drehte er sich wieder um.
Meine Frau hatte sich bereits aus dem Anzug geschält und stand nun lächelnd in einem wallenden Kleid vor mir. Der Raum war so etwas wie ein Empfangsbüro. Jedenfalls saßen hier 3 Männer an PCs und arbeiteten Akten ab. Erklärend meinte der Major: „Konsulatsbeamte die Verwaltungstätigkeiten übernehmen. Im Namen der Bürger der Vereinigten Welt und anderer Staaten die nicht Teil dieser Gemeinschaft sind.
Aus einem Radio trällerte Musik. Gerade hatte ein Tangostück begonnen. Da kam das mexikanische Temperament in Laras Adern zum Tragen. Sie packte mit und schon standen wir in einem Büro und schwangen das Tanzbein. Unglaublich… Da musste man seine Frau also zum Mars schleppen, damit sie mit Tango begann… Während wir tanzten sammelten sich alle Bewohner dieses Außenpostens der zivilisierten Welt und staunten was sie da sahen. Als der Tanz zu Ende klatschten die sogar… Das war peinlich. Und meine Frau? Die tollte weiter herum als gäbe es kein halten. Schwanger…
Irgendwann war ich mit Hände schütteln durch und der Major konnte wieder zu uns durchdringen. Er meinte schmunzelnd: „Darf ich die Gewinner von Let’s Dance dann in die Messe geleiten?“ Ich ergriff diese Chance den Eskapaden meiner Frau zu entkommen und nickte eifrig. Er brachte uns zu einer Treppe und ich schnappte mir das Gepäck meiner Frau die sich bereits wieder dem Ausgang zuwendenden wollte. „Schatz“ trällerte sie bester Laune, „ ich möchte in den Laden gehen, dort gibt es Soveniers!“ Ich verdrehte die Augen und sagte: „Aber Liebling… Wir sind doch gerade erst angekommen…“ Sie machte einen Schmollmund, daher sagte ich: „Okay... Lass mich nur noch das Gepäck versorgen“. Sie jammerte: „Das dauert aber doch sooooooo lange… Ich gehe ohne dich.“ Diplomatisch schritt der Major nun dazwischen. „Ma’m, das sollten sie wirklich nicht tun. Einer meiner Leute kann Sie aber sehr gerne begleiten.“ Daraufhin musste ich einfach protestieren: „Nein, Herr Major! Ihre Leute haben doch sicher besseres zu tun als für meine Frau den Babysitter zu geben und….“ „Nein, Sir. Schon in Ordnung. … Lincoln!“ Zack... Da hatte ich direkt einen Teil meiner Autorität verloren. Immerhin hatte der Major nun verraten, dass er Australier war. Seinen Namen hatte er mir auch noch nicht genannt.
Während Lara also wieder den Anzug anlegte stampfte ich mit dem Gepäck und dem Major die Treppe hinauf zur Offiziersmesse. „Ich bitte Sie“, begann ich noch einmal, „Sie hätten wirklich niemanden schicken müssen, Lara hätte einfach nur einen Moment warten müssen.“ „Aber aber… Einer Frau wiederspricht man doch nicht... Gerade einer Schwangeren nicht. Glauben Sie mir… Ich kenne das. Und meine Leute haben in der Tat nichts Besseres zu tun. Sie müssen auch nicht besorgt sein. Lincoln ist einer meiner Besten. Und zudem wird er Ihrer Frau auch ganz sicher nicht an die Wäsche gehen…“ „Bitte..: Ich wollte keinesfalls Misstrauen Ausdrücken!“ „Keine Sorge, so habe ich das nicht aufgefasst“, sagte er lachend.
Ich sprach ihn auf ein anderes Thema an: „Sie haben mir noch gar nicht Ihren Namen genannt, Major.“ „Ach je, das habe ich bei der ganzen Hektik völlig vergessen. Das müssen meine Manieren von Down Under sein…“, lamentierte er. „Marine Corps Major Geoff Bail, 36 Jahre alt, Sir!“ „Danke Geoff, falls das für sie ok ist. Wie Sie vermutlich wissen ist mein Name Tom… Tom Cooper.“ „Natürlich geh das in Ordnung, Sir. Zumal Sie ja hier im Urlaub sind, Tom.“ Er machte eine kurze Pause in der wir einfach nur im Gang rumstanden. „Vorhin als Sie nach dem Abstand fragten… Ich wollte nicht antworten, weil ich nicht wusste ob Ihre Frau noch zuhört. Nun da sie weg ist… Dieser Abstand wurde gewählt, damit wir eine gewisse Vorwarnzeit haben, falls es zu einer Art … Revolte kommt. Es gibt die Anweisung ständig einen Wachtposten zu besetzten der Ausschau hält.“ „Kommt so was hier öfter vor?“, scherzte ich. Aber er macht ein ernstes Gesicht. „Nun in meiner fast einjährigen Dienstzeit hier oben gab es öfter Unruhen unter den Arbeitern. Die Zustände hier oben sind allesandere als optimal. Die Sandwiches sind zwar echt klasse aber das gilt leider nicht für alles… Einen Ansturm auf die Basis hatten wir aber bis jetzt noch nicht.“ „Sehr beruhigend“, dankte ich ihm für die Auskunft.
Ich wusste schon wieso ich nicht mit einer Schwangeren auf den Mars wollte…
mfg CIA JOE
Danke an SLP Design für den Avatar!
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