Kapitel 66 – Räucheranzug

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  • Sobald Fabio unten, wieder am „Boden“ angekommen war, stürmte ein Trupp Feuerwehrmänner mit langen Schläuchen nach oben um die Flammenhölle zu besiegen. Ich hingegen wurde, unsanft, abgeladen damit sich einige Sanitäter meiner Anneh-men konnten.

    Mein Anzug war zu diesem Zeitpunkt, wie ich später feststellen würde, ein Haufen Fetzen. Daher fackelten die Sanis auch nicht lange und rissen einfach alles was im Weg war weg. Während mein Blutdruck gemessen wurde und mir Elektroden auf die Brust geklebt wurden, entdeckte Lara die Szene. Sie führte gerade einige Schüler weg und drohte nun die Fassung zu verlieren. Paul erkannte das und rannte zu ihr. Er übernahm von ihr die Gruppe damit sie selbst, als Ärztin, eingreifen konnte. Das tat sie dann auch sofort.

    Am Einsatzort trafen immer mehr Einsatzkräfte ein. Einige Polizisten drängten eine größere Gruppe Schaulustiger weg, damit ein Rettungswagen zu mir durchdringen konnte. Ich lag etwa 50 Meter entfernt von der Treppe auf einer Wiese. Der RTW stoppte gerade, als ich hustend zu mir kam. Das EKG begann sofort zu piepsen und zu blinken. Ohne auf meine Verkabelung zu achten, etwas desorientiert, richtete ich mich abrupt auf und rief: „LAUF!“. Erst dann sah ich mich überhaupt weiter um. Ver-wirrt blinzelte ich einige Male, wurde dann allerdings durch Laras Hände gestört, die mich mit sanfter Gewalt wieder zu Boden drückten. Mit brüchiger Stimme sagte sie: „Bleib liegen und komm zu Kräften.“

    Ihr Kopf verschwand aus meinem Gesichtskreis. Dafür tauchte das braungebrannte Gesicht von Chief Büroperson Fabio Sanchez auf. Ich flüsterte ermattet: „Sie haben mich geholt, oder?“ Er nickte und macht mit dem Zeigefinger dann die typische „Psst“ Geste. Ich ließ mir aber nicht den Mund verbieten und flüsterte weiter: „Dan-ke, Sie haben mir das Leben gerettet“. An diesem Punkt musste ich aufhören, die Kräfte schwanden mir wieder. Mit geschlossenen Augen hörte ich und roch was um mich herum geschah. Vor allem roch man das Feuer. Aber auch Desinfektionsmittel und ein Männerparfüm konnte ich erschnüffeln. Zu hören war vor allem das Rattern der Pumpen, die hunderte Liter Wasser durch hunderte Meter Schläuche trieben. Ent-fernt prasselte das Feuer in dem großen Gebäude. Um mich herum war das vorherr-schende „Bild“ der Geräusche, Gespräche und Menschen die herum trampelten.

    Und dann schien ich abzuheben. Die Sanitäter hatten die Trage angehoben. Es klickte und das „Fahrgestell“ rastete ein. Während ich zum Rettungstransportwagen gescho-ben wurde, hielt Lara meine Hand, was Mr. Sekretär skeptisch zur Kenntnis nahm. Dann klickte er erneut und das Fahrgestell rastete wieder aus, als die Bahre in die vorgesehene Halterung geschoben wurde. Mit einem dritten Klicken wurde diese im Fahrzeug verankert. Nach dem Lara und Fabio eingestiegen waren, war es zusammen mit einem Sanitäter, in der Kabine, sehr eng. Jemand schlug die Tür zu und dann setze sich das Gefährt in Bewegung. Eine sehr … interessante Erfahrung mit geschlos-senen Augen zu fahren. Eine Weile war es still. Dann ergriff Fabio das Wort. „Miss Ramirez, ich habe gesehen, Sie hielten vorhin Mr. Coopers Hand. Hat das eine besondere Bewandtnis?“

    „In der Tat, Mr. Sanchez. Wir werden demnächst Heiraten.“
    mfg CIA JOE
    Danke an SLP Design für den Avatar!

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