[Kapitel 6] Die Zeit drängt

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  • Da saßen wir. Marshall, der Terrorist und ich in einem kleinen Verhörraum einer Polizeiwache in Köln. Die Lage war weiterhin angespannt aber immer öfter kam die Meldung, dass Feuer unter Kontrolle oder gar gelöscht waren. Dennoch existierte noch ein Problem. Die Bomben an den Autobahnen.

    Nun lag es an uns den Standort der Bomben aus dem Verbrecher heraus zu quetschen und somit Millionen von Menschenleben zu retten. Das war aber nicht so leicht. Denn es handelte sich um einen wahren Fanatiker. Er war von seinen Zielen so sehr überzeugt, dass selbst der Tod ihm keine Angst machte. Es war ein schwieriges Unterfangen. Doch ich wäre nicht Emergency Commander, würde ich sofort aufgeben. Also versuchte ich es mit allen Mitteln die mir zu Verfügung standen. Strafmilderung anbieten, Gewalt androhen, guter Cop böser Cop, an sein Gewissen appellieren oder ihn einfach nur stillschweigend in die Augen sehen. Es half alles nichts. Noch nicht mal seinen Namen bekamen wir raus.

    Verzweifelt verließ ich mit Marshall den Raum und draußen auf dem Flur sprach ich letztendlich diese auch aus »Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich habe keine Ahnung wie ich irgendetwas von ihm erfahren soll. Er schweigt einfach nur die ganze Zeit« Mein Freund hörte mir geduldig zu aber anscheinend hatte er mir etwas wichtigste mitzuteilen. »Nick! Hör mir mal zu. Während du versucht hast ihn auszufragen, habe ich auf seine Körpersprache geachtet. Diese hilft uns nämlich im Moment viel mehr weiter. Er schaut die ganze Zeit auf seine Uhr und scheint ziemlich nervös zu sein. Vielleicht haben wir ja etwas übersehen in der Wohnung.« Ich schüttelte ungläubig den Kopf. »Etwas übersehen? Wie das denn bitte? Die komplette Wohnung wurde durch die Granate zerstört.« Marshall entgegnete mir nur »Vielleicht haben wir Glück. Die SWATAF ist doch noch vor Ort oder? Die können doch nochmal genauer hinschauen.« Widerwillig nickte ich und rief bei Captain Anderson an. Er versicherte mir, dass seine Männer wirklich alles absuchen würden und in jede Ecke gucken würden. Ich musste in diesem Moment einfach hoffen, dass sie etwas fanden.

    Wir nutzten diese Zeit, obwohl wir sie eigentlich nicht hatten, um den Terroristen durch den Einwegspiegel zu beobachteten. Er war wirklich nervös. Denn seit dem wir den Raum verlassen hatten, hatte er seinen Sitzplatz verlassen und lief immer Zimmer hin und her. Ein Mann der keine Angst vor dem Tod hatte aber dennoch nervös war hatte meistens ein Geheimnis, dass andere herausfinden konnten, er es aber lieber mit ins Grab nehmen wollte. Doch diesen Gefallen taten wir nicht. Denn da klingelte mein Handy und der Captain hatte freudige Nachrichten für uns. Auf der Toilette wo wir den Terroristen gefangen nehmen konnten, befanden sich interessante Dokumente. Um genauer zu sein, im Toilettenkasten. Wahrscheinlich wollte unser Gefangener diese vor seiner Festnahme noch vernichten. Ein Glück das dies ihm nicht gelang.

    Unter den Dokumenten war nicht nur eine Karte mit den Standorten der Bomben verzeichnet, nein, auch Informationen über die Terrorgruppe. Unsere Lage verbesserte sich immer weiter. Selbstverständlich schickten wir sofort Bomben-Squads zu markierten Stellen und retteten somit sehr viele Menschenleben. Mit einem triumphalen Lächeln und in Begleitung zweier SFC-Soldaten betrat ich wieder den Verhörraum. »Sie können Ihre Scharade beenden. Wir haben Ihre Dokumente gefunden die Sie vernichten wollten.« Man konnte erkennen, wie dem Mann innerlich die Kinnlade runterklappte. Ich musste noch mehr lächeln und drehte mich wieder dem Ausgang zu. Doch verabschieden wollte ich mich trotzdem noch »Wie Sie sehen, sehen Sie, dass die Guten immer gewinnen.« Ich machte schon einen Schritt aus dem Verhörraum raus, da sprach der Terrorist seine ersten Worte »Wir sind LEGION. Wir sind viele. Wir sind wie Ameisen. Vernichten sie eine, wird der Platz sofort von einer anderen eingenommen. Die Welt wie Sie sie kennen, wird bald nicht mehr existieren.« Ich schüttelte nur verständnislos den Kopf und meinte zu den SFC-Soldaten. »Sperrt ihn in die dunkelste und kleinste Zelle ein die wir haben.« Damit verließ ich den Raum ohne mir weiterhin meinen Kopf über diese Worte zu zerbrechen. Hätte ich das nur mal gemacht.
    Tu dolor es mi dolor y mi dolor es tu dolor.

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